Hilfreiche Business-Tools für dich als Unternehmer:in

In diesem Blogbeitrag haben wir für dich einige Tools und Methoden aufgelistet, die du für dein Unternehmen nutzen kannst – sowohl um es weiter auf- und auszubauen als auch zur Unterstützung für bereits laufende Prozesse. 

Die Tools können dir und deinem Unternehmen helfen, eine Unternehmenskultur so zu gestalten, dass sie zu deinen Werten passt und das widerspiegelt, wofür du stehen möchtest. Sie helfen dir die Beziehung zu anderen Menschen zu stärken – sei es mit deinem Team oder auch mit deinen Kund:innen. Wir freuen uns auf deine Erfahrung und über deine Gedanken zu den einzelnen Denkanstößen und starten im Folgenden mit den bereits angesprochenen Tools:

1) IKIGAI

IKIGAI kommt aus dem Japanischen und steht für iki = Leben und gai = Wert. Es ist ein Modell, das dir hilft, deinem Sinn des Lebens ein Stück näher zukommen. 
Du bist Unternehmer:in und fragst dich, wie du das Tool für deine Zwecke verwenden kannst?
Überlege für dich einmal, welche Werte dein Unternehmen verkörpert. Gleiche diese mit deinem IKIGAI ab und schaue, ob deine Erkenntnisse zusammenpassen. In den nachfolgenden Abbildungen findest du hilfreiche Tipps und Tricks zur Arbeit mit dem IKIGAI. 

2) LEBENSRAD

Zu wissen, wo man steht, wo man hinmöchte und vor allem, wie man die Strecke dazwischen bestmöglich gestaltet, ist ein großer Vorteil für die persönliche Entwicklung. Hier kann dir das Lebensrad helfen. Es ist eine Methode, die dir hilft, genau das herauszufinden.

Gerade als Gründer:in/Unternehmer:in kann es dir als Kompass dienen, um persönliche und berufliche Ziele transparent zu machen und miteinander zu vereinen. Erst wenn du weißt, wie dein Ziel aussieht, kannst du den optimalen Weg für dich und dein Unternehmen finden. 

Vergegenwärtige dir, wo genau du jetzt in den einzelnen Kategorien (s.Abbildung) stehst. Und zwar genau HEUTE. Am besten visualisierst du das auch für dich – nehme gerne das Bild als Vorlage. Überlege im zweiten Schritt, wie genau in den einzelnen Bereichen dein Ziel aussieht. Welches Ziel strebst du an? 

3) FEEDBACK

Feedback ist ein Geschenk. Warum eigentlich und was genau ist es denn? 
Feedback ist (bestenfalls) ein Dialog, der zwischen verschiedenen Parteien (häufig 2 Personen) über ein Geschehen (auf Sach- und Personenebene) erfolgt. 

Warum braucht man Feedback?
Es hilft dir u.a. dein Selbst- und Fremdbild abzugleichen und bestimmte Situationen zu reflektieren. Es ist Basis für Transparenz und Weiterentwicklung – persönlich und unternehmerisch. 
Als Gründer:in/Unternehmer:in hast du die Möglichkeit eine Feedbackkultur in deinem Unternehmen einzuführen, zu pflegen und so einen wertvollen Hebel für Veränderungen zu nutzen. 

Wie kannst du Feedback nutzen? 
Feedback ist facettenreich; ob Lob, Motivation, konstruktive Kritik  – all das Ist Feedback. 
Um das Fundament für Feedback zu legen, ist Vertrauen eines der wichtigsten Treiber und es entsteht – unter anderem dadurch – dass du als Gründer:in/Unternehmer:in an dieser Stelle als Vorbild agierst. 

Frag deine Teammitglieder aktiv nach Feedback zu dir, gebe selbst anderen Personen Feedback und baue es in deinen Alltag ganz selbstverständlich ein. Der Abbildung kannst du außerdem noch einige Do’s & Dont’s entnehmen, die dir für den Anfang helfen können. 

Und übrigens: Feedback kann wesentlich zur Motivation und Zufriedenheit deiner Mitarbeiter:innen beitragen 😉

4) ADVOCACY & INQUIRY

Welcher Typ bist du? Nutzt du eher Aussagen, um deine Meinung zu unterstreichen oder stellst du eher Fragen, um die Meinung anderer besser zu verstehen?

Was ist Advocacy & Inquiry? Es handelt sich hierbei um Gesprächstechniken, die du in Besprechung mit deinen Kund:innen, Team oder in 1:1 Situationen nutzen kannst. Advocacy (Führungssprache) wird häufig als „Influencing“-Technik gebraucht, wohingegen Inquiry (Nachfrage) oftmals zum besseren gegenseitigen Verständnis und zum Lernen übereinander genutzt wird. 

Warum sind die Methoden so relevant? Nun, du möchtest gerne in Gesprächen überzeugen, deine Meinung klar zum Ausdruck bringen, aber auch deinem Gegenüber das Gefühl geben, dass du ihr/ihm zuhörst und du an ihrer/seiner Meinung interessiert bist? Diese Techniken unterstützen dich dabei!

Wie wendest du diese Techniken an?

Advocacy: (1) Sag deine Sicht auf einen Sachverhalt, unterstreiche ihn mit Daten
(2) Sag welche Annahme du daraus ziehst 
(3) Teste deine Rückscklüsse, indem du Andere nach Input zu deiner Annahme fragst 
(4) Frage nach anderen Sichtweisen

Inquiry: (1) Stelle eine (offene) Frage und sag, warum du die Frage stellst 
(2) Verbinde den Grund deiner Frage mit deiner eigenen Hoffnung (Ich frage, weil ich hoffe, dass…)
(3) Versuche die Antwort gut zu verstehen, indem du nach Beispielen fragst
(4) Sei offen für neue Möglichkeiten als Antwort auf deine Frage 

5) GEMBA

Na, heute schon einen Gemba gemacht? Du hast noch nie davon gehört? Macht nix!

Was ist Gemba? 
Auch dieser Begriff kommt, wie schon der IKIGAI, aus dem Japanischen und bedeutet „der richtige Ort“. Gemba beschreibt also den Ort, an dem die Mitarbeiter:innen ihre Arbeit erledigen – in der  Produktion z.B am Fließband. Natürlich kannst du das auch auf das Büro für kaufmännische Tätigkeiten beziehen. 

Warum braucht man Gemba?
Gemba ermöglicht dir als Gründer:in/Unternehmer:in die operativen Prozesse deines Unternehmens besser zu verstehen. Oftmals beschäftigst du dich mit so vielen strategischen Themen, dass du in den operativen Prozessen gar nicht im Detail drinstecken kannst. Das ist normal und auch völlig okay!

Deshalb: schau doch mal am Ort des Geschehens nach – Gemba läuft nach einem Prinzip: sehen, lernen und verstehen. 

Wie nutze ich Gemba? 
Gemba Walk an sich bezeichnet die Tätigkeit, dass du deinen Mitarbeiter:innen über die Schulter schaust (nicht, um zu kontrollieren!), um zu verstehen, wie genau einzelne Prozesse auf operativer Ebene in deinem Unternehmen ablaufen. Wie hängt sie zusammen, welche Schnittstellen gibt es, welche Probleme treten vielleicht auch häufiger auf, etc. 

6) GO&SEE

„Go&See“ – was steckt dahinter?

Während Gemba sich auf die Beobachtung in deinem eigenen Unternehmen bezieht, beobachtest du bei Go&See die Geschehnisse in andere Unternehmen. Es ermöglicht dir den Blick über den Tellerrand. Zu lernen, wie andere Unternehmen agieren. Aus den Fehlern von anderen Unternehmern lernen, sich mit ihnen auszutauschen und vor allem voneinander zu lernen. 

Wie kannst du Go&See nutzen?
Vernetzte dich mit anderen Gründer:innen/Unternehmer:innen und tausche dich mit ihnen aus. Löchere sie mit Fragen und kommt zu euren gegenseitigen Herausforderungen ins Gespräch. Schaut doch mal, ob ihr eure Unternehmen nicht auch mal gegenseitig besuchen könnt, um sich „ein Bild von Ort“ machen zu können. Und ganz nebenbei erweiterst du dein Netzwerk um wertvolle neue Kontakte und wunderbare Menschen. 

7) SELBSTORGANISATION

Selbstorganisation – zu Zeiten von Agilität wahrscheinlich eines der facettenreichsten Begriffe überhaupt. Neben der Fragestellung, wie man selbstorganisierende Teams in Unternehmen fördert, beschreibt der Begriff erst einmal die Fähigkeit, den eigenen Arbeitsalltag strukturiert und effizient zu gestalten. 
Warum brauchst du Selbstorganisation? 
Selbstorganisation ist ein unterstützendes Element zum Fokussieren. Fokussiere dich auf dein relevanten und wesentlichen Tätigkeiten und verhindere, dass du dich durch die Vielzahl an Themen verlierst. 

Wie setzt du Selbstorganisation in die Tat um? 

Die 5 Schritte zu einer guten Selbstorganisation helfen dir dabei, relevante Themen mit einer guten Zeitplanung zu verknüpfen. Nachdem du für dich die entsprechende Priorisierung vorgenommen hast, kannst du dir entsprechende Terminblocker in deinen Kalender planen. So stellst du dir sicher, dass du feste Zeiten für bestimmte Tätigkeiten einplanst, z. B. beginne den Morgen mit einem begrenzten Zeitraum für deine E-Mails.

Nutze die Zeit fokussiert und nach Ablauf der Zeit kümmere dich um die nächste Tätigkeit, ohne erneut deine E-Mail zu bearbeiten (das wiederum kannst du wieder zu einem festgelegten späteren Zeitpunkt tun). So kannst du dir feste Zeiträume einplanen; für E-Mails, Fokuszeit für strategische Themen, Rückrufe, Pausen, etc. 

8) MEETING STRUKTUR

Kennst du das?
Du bekommst eine Termineinladung mit einem nicht aussagekräftigen Titel, ohne Textinhalt und kannst nur raten, worum es eigentlich gehen soll? Dann nimmst du teil und hast die ganze Zeit über das Gefühl, dass eigentlich keiner so richtig einen Plan hat, wie dieser Termin ablaufen bzw. was am Ende dabei rauskommen soll?

Genau deshalb ist es sinnvoll sich für seine Meetings eine gewisse Struktur zu überlegen

  • Welches Thema möchte ich besprechen? (Titel)
  • Wie viel Zeit benötigen wir dafür? (Zeitraum)
  • Welche Punkte wollen wir in diesem Termin besprechen und wie viel Zeit sollten wir dafür ca. einplanen? (Agenda)
  • Wer sollte unbedingt an dem Termin teilnehmen? Wen brauchen wir für dieses Thema? (Teilnehmerkreis)

Mache den Zweck deines Meetings transparent und kommuniziere es auch entsprechend vorab. So haben die Teilnehmenden ggf. auch die Möglichkeit sich vorzubereiten und das Erwartungsmanagement deinerseits ist ebenfalls geklärt.

9) CUSTOMER JOURNEY

Customer Journey bezeichnet die „Reise des Kunden“, also die Touchpoints deiner (potenziellen) Kund:innen mit deinem Unternehmen bzw. deiner Produkte/Dienstleitungen. Sie beginnt schon vor Kaufentscheidung und gehen über die Nutzung deiner Produkte/Dienstleistungen hinaus.


Warum ist die Customer Jounrey sinnvoll?
Die Customer Journey bezieht alle (On- und Offline-) Kanäle mit ein. Touchpoints mit den Kund:innen können z. B. Registrierungsprozesse, Nutzungsmöglichkeiten, etc. sein. Durch die ganzheitliche Betrachtung aus Nutzerperspektive kannst du als Unternehmer:in das Modell der Customer Journey als Basis für deine Marketingstrategie oder auch als Hebel für die Kundenzufriedenheit nutzen.

Wie kannst du die Customer Journey nutzen?
Schaue dir den gesamten Prozess (schon vor Kaufentscheidung) aus Sicht (potenzieller) Kund:innen an. Arbeite mit Feedbackmöglichkeiten, spreche mit deinen Kund:innen und versuche möglichst viel Transparenz über deine Kund:innen und deren Nutzungsverhalten zu gewinnen. Auf dieser Grundlage kannst du aufbauen und an einzelnen Prozessstellen auch Aspekte verändern, um dich noch mehr an die Bedürfnisse deiner Kund:innen ausrichten zu können. 

Welche Tools und Methoden kanntest du schon und über welche hast du etwas Neues gelernt?
Schreib‘ uns gerne einen Kommentar zu deinen bisherigen Erfahrungen. 

Viele Grüße

Verena & Chris

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